„Es geht voran in Sachen Bio in Sachsen-Anhalt“ - Prof. Dr. Claudia Dalbert stellt Öko-Aktionsplan vor

21.02.18 –

Bernburg. Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert hat heute in Bernburg auf der achten Jahrestagung ökologischer Landbau vor mehr als 150 Teilnehmenden den neuen Öko-Aktionsplan für Sachsen-Anhalt vorgestellt. Das Landwirtschaftsministerium hat den Aktionsplan in Abstimmung mit den landwirtschaftlichen Verbänden, insbesondere mit den Verbänden des ökologischen Landbaus, erarbeitet. Dazu gehören ein Umsetzungskonzept mit ganz konkreten Maßnahmen und ein Fahrplan für die Jahre 2018 bis 2021 und darüber hinaus.

Landwirtschaftsministerin Dalbert sagte bei der Vorstellung: „Der Öko-Aktionsplan ist eine umfassende Strategie zur Stärkung und Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus. Ziel ist es, den Ökolandbau mittelfristig auf 20 Prozent der Fläche zu erweitern. Auch unsere Umwelt profitiert davon: Der Ökolandbau leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt, des Wassers, des Bodens und der Tiere. Deshalb unterstützen wir unsere Ökolandwirtinnen und -landwirte mit allen Mitteln.“

Im Mittelpunkt des neuen Öko-Aktionsplans befinden sich fünf Themen. Sie sollen für ein weiteres Wachstum des Ökolandbaus und eine zukunftsfeste Entwicklung in Sachsen-Anhalt sorgen:

  1. Aufwand für besondere gesellschaftliche Leistungen langfristig und stabil fördern, 
  2. Ökolandbau in der beruflichen Bildung stärken,
  3. Forschung und Wissenstransfer zum Ökolandbau deutlich ausbauen,
  4. Regionale Wertschöpfungsketten ausbauen: Veredlung, Verarbeitung und Vermarktung landeseigener Produkte erhöhen,
  5. Verbraucherinnen und Verbraucher aufklären.

Dalbert erläuterte: „Mit unserem Öko-Aktionsplan verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der die Bildung, Beratung, Förderung, Vermarktung und Forschung gezielt auf die Bedürfnisse des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt ausrichtet. Den Handlungsfeldern sind 27 konkrete Maßnahmen zugeordnet, die zusätzliche Impulse für den Ökolandbau in unserem Bundesland geben werden.“

Diese Maßnahmen umfassen zum Beispiel den Ausbau der regionalen Wertschöpfung. Das Land wird die Einführung regionaler biologischer Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung öffentlicher Einrichtungen unterstützen. Damit soll die Nachfrage nach Bioprodukten weiter ausgebaut werden. Dies kann mit der Unterstützung der Agrarmarketinggesellschaft umgesetzt werden.

Im Bereich der beruflichen Bildung und Ausbildung von Nachwuchskräften soll der ökologische Landbau stärker integriert werden. Zudem wird das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel verfolgt, am Standort Salzwedel einen einjährigen Fachschulbildungsgang Ökologischer Landbau zu etablieren. Mit der Durch- und Weiterführung von Versuchen zum ökologischen Acker- und Pflanzenbau in den Versuchsstationen unserer Landesanstalt in Bernburg und Beetzendorf wird versucht, wissenschaftliche Erkenntnisse schnellstmöglich in die landwirtschaftliche Praxis zu überführen.

Im Fokus stehen außerdem die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur Verbesserung der regionalen und überregionalen Vermarktung für in Sachsen-Anhalt erzeugte Bio-Produkte. Hier arbeiten Landwirtschaftsministerium, Bio-Verbände und die Agrarmarketinggesellschaft
eng zusammen.

„Eine große Verantwortung zur Umsetzung des Öko-Aktionsplans kommt in vielfältiger Weise unserer Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau zu. Seit Anfang dieses Jahres ist hier eine Dezernentin für Koordinierungsaufgaben in der ökologischen Produktion tätig. Zu ihrem Aufgabengebiet gehört auch die fachliche Begleitung und Koordination von Maßnahmen zur Umsetzung des Öko-Aktionsplans Sachsen-Anhalt. Damit ist ein Grundstock gelegt“, sagte die Ministerin abschließend.

 

Quelle:
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg
Tel: (0391) 567-1950
Fax: (0391) 567-1964
Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

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Landesregierung | Landwirtschaft

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