„In Sachsen-Anhalt ist der Klimawandel längst angekommen“/Das Land wird Verantwortung für die Agenda 2030 und den Weltklimavertrag von Paris übernehmen

22.06.17 –

In der heutigen Debatte im Landtag zum Thema “Klimaschutz in Sachsen-Anhalt vorantreiben“ (TOP 9) sagte Energie- und Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert:

„Klimaschutz ist eine der dringlichsten Aufgaben, die die Weltgemeinschaft gemeinsam zu bewältigen hat. 2015 hat die Weltgemeinschaft ein diplomatisches Meisterwerk vollbracht: Mit dem Klima-Vertrag von Paris haben sich die Staaten verpflichtet, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius, möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen (gegenüber dem Beginn der Industrialisierung um 1850). Die Entscheidung von US-Präsident Trump, das Paris-Abkommen aufzukündigen, ist bedauerlich und widerspricht jeder Vernunft.“

„In Sachsen-Anhalt ist der Klimawandel längst angekommen. Die Jahresmitteltemperatur hat seit Beginn der flächendeckenden Temperaturaufzeichnungen 1881 bereits um 1,3 Grad zugenommen. Die Anzahl der Sommertage, also Tage mit Temperaturen über 25 Grad Celsius, ist seit 1951 in Sachsen-Anhalt um 16 Tage angestiegen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Anzahl der jährlichen Frosttage - je nach Wetterstation - tendenziell um 17 Tage verringert, dies entspricht 3 Frosttagen je Jahrzehnt. an der Station Schierke gab es im Jahr 1951 noch 120 Schneetage, heute nur noch 75.“

„Klimaschutz ist eine große Chance: Immer mehr Unternehmen und Kommunen, immer mehr Bürgerinnen und Bürger erkennen, dass der Klimaschutz neue Möglichkeiten eröffnet. So lassen sich zum Beispiel durch eine Verbesserung der Energieeffizienz oder Maßnahmen der Energieeinsparung nicht nur Kohlendioxid, sondern auch Kosten reduzieren. Klimaschutz ist gut für den Geldbeutel.“

„Wenn wir in Sachsen-Anhalt Verantwortung für die Agenda 2030 und den Weltklimavertrag von Paris übernehmen wollen, dann müssen alle 17 Nachhaltigkeitsziele gemeinsam betrachtet und entsprechend der Möglichkeiten umgesetzt werden. Zugleich kann eine Fokussierung auf Schwerpunkte zur Umsetzung durchaus sinnvoll sein.“

„Die Landesregierung wird unter meiner Federführung den Nachhaltigkeitsbericht des Landes zu einem echten Arbeitspapier und abrechenbaren Instrument entwickeln und an die Agenda 2030 sowie die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie anpassen.

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Landesregierung | Umwelt

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