Ökolandbau in Sachsen-Anhalt auf dem Vormarsch

27.06.17 –

Die Zahlen sprechen für sich: Für den ab 2018 beginnenden Förderzeitraum zur Flächenförderung der ökologischen Landwirtschaft wurden 17.000 Hektar neu beantragt. Der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Sachsen-Anhalt würde damit von 4,7 Prozent auf 6,1 Prozent steigen. Das entspricht einem Zuwachs bei Flächen und Betrieben (neu: 135 Betriebe) von etwa einem Drittel.

Dazu sagt Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert: „Diese Zahlen zeigen, dass es im Jahr 2016 die richtige Entscheidung war, die Flächenprämie und die Prämie für sogenannte ‚Umsteller‘ für die ökologische Bewirtschaftung auf den maximal von der EU zugelassenen Betrag zu erhöhen. Für viele Betriebe ist dies ein wichtiger Anreiz, auf Ackerbau und Viehzucht nach der EU-Öko-Verordnung umzustellen. Damit kommen wir unserem im Koalitionsvertrag festgelegten Ziel von 20 Prozent Anteil Ökolandbau an der gesamten Landwirtschaft einen Schritt näher.“

Neben den verbesserten Fördermöglichkeiten für den Ökolandbau wird das Landwirtschaftsministerium in Zukunft auch junge Landwirtinnen und Landwirte unter 40 Jahren bei der Gründung eines Betriebes finanziell unterstützen. Dalbert erläutert: „Wenn jemand seine Zukunft im ländlichen Raum sieht und sich selbstständig machen möchte, unterstützen wir das finanziell mit 70.000 Euro für einen Zeitraum von 5 Jahren. Unternehmen, die ökologisch wirtschaften, werden im Auswahlverfahren bevorzugt berücksichtigt. Zusätzlich bietet die Landgesellschaft mit der Hofbörse Pachtland an.“

„Das Programm ist für alle Existenzgründer offen, für ökologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe. Ich würde mich über viele Anträge aus dem Bereich des ökologischen Landbaus sehr freuen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die junge Generation sehr viel Wert auf die Belange von Umwelt, Natur und Gesellschaft legt. Ich bin mir sicher, dass wir verantwortungsvollen jungen Menschen hier einen Weg ebnen. Ausgestattet mit dem neuesten Wissen werden sie eine Bereicherung sowohl für die Branche als auch für die Dörfer sein, in denen sie sich niederlassen.“

„Ich freue mich über jeden jungen Landwirt, der den Mut und eine Zukunftsvision hat, um sich selbstständig zu machen. Denn in der Landwirtschaft steht in den nächsten Jahren ein Generationenwechsel an.“

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