„Streuobstwiesen sind Paradiese der Artenvielfalt“ – Publikation „Untersuchungen zu den Arten der Streuobstwiesen in Sachsen-Anhalt“ erschienen

01.05.20 –

Magdeburg. Streuobstwiesen sind wertvolle Kulturbiotope, die von Menschen geschaffen wurden. Hier fühlen sich eine Vielzahl von Insekten und Kleinstlebewesen besonders wohl und seltene Vögel finden ein Zuhause. Wie groß ihr Beitrag zur Artenvielfalt ist, zeigt eine umfangreiche, wissenschaftliche Untersuchung des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Die Ergebnisse wurden nun in Form einer 400-seitigen Publikation veröffentlicht.

„In Sachsen-Anhalt gibt es rund 5000 Hektar Streuobstwiesen. Die größten Bestände befinden sich in den Landkreisen Mansfeld-Südharz, Harz, Burgenlandkreis und Saalekreis. Insbesondere Streuobstwiesen mit älteren Hochstammobstbäumen bieten vielen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum. Streuobstwiesen sind Paradiese der Artenvielfalt. Sie leisten einen ganz besonderen Beitrag in unserer Kulturlandschaft, um das Artensterben zu stoppen“, sagt Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert zum Erscheinen der Publikation. 

Um diesen Beitrag wissenschaftlich und konkret mit Zahlen zu belegen, haben in den vergangenen Jahren rund 40 Artenspezialisten insgesamt 3627 verschiedene Pflanzen-, Tier- und Pilzarten auf den Streuobstwiesen in Sachsen-Anhalt nachgewiesen. Davon stehen 522 Arten auf der Roten Liste Sachsen-Anhalts und 363 Arten auf der Roten Liste Deutschlands. Fast 200 der dokumentierten Arten sind in Deutschland streng geschützt. Basierend auf dieser intensiven Grunddatenerfassung, die durch umfangreiche ehrenamtliche Untersuchungen ergänzt wurde, enthält die Publikation einen im deutschlandweiten Vergleich einzigartigen Wissensstand zur Ausstattung dieses geschützten Biotoptyps. 

„Streuobstwiesen sind nicht nur schön, sondern auch faszinierend vielfältig. Sie müssen gepflegt und bewirtschaftet werden - sonst verlieren wir sie. Streuobstwiesenpflege ist praktischer Naturschutz. Wir bieten deshalb im Land verschiedene Fördermöglichkeiten, um den Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen zu unterstützen“, erklärt Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert.

 

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Quelle:
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt 
Pressestelle 
Leipziger Str. 58 
39112 Magdeburg 
Tel: (0391) 567-1950 
Fax: (0391) 567-1964 
Mail: pr(at)mule.sachsen-anhalt.de

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