Der Fachbeirat der Deutschen Genbank Obst tagt am Zentrum für Gartenbau und Technik in Quedlinburg

16.05.18 –

Ditfurt/Quedlinburg. Wer kennt den Halberstädter Jungfernapfel? Diese besondere Apfelsorte ist ein Teil eines besonders wertvollen Schatzes: Insgesamt 245 Sorten der Arten Apfel, Birne, Kirsche und Pflaume werden im Zentrum für Gartenbau und Technik (ZGT) in Quedlinburg betreut.

Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert betont die Bedeutung dieser Sammlung: „Wir müssen das Artensterben stoppen. Dazu gehört auch, unsere alten heimischen und sehr vielfältigen Obstsorten zu bewahren. Äpfel und Birnen, Pflaumen und Kirschen können so unterschiedlich in ihrer Farbe, ihrem Wuchs, ihrem Geschmack sein - diese Vielfalt wollen wir unbedingt erhalten. Das ist eine Bereicherung für die Insektenvielfalt, unsere heimischen Vogelarten und selbstverständlich auch für das Landschaftsbild. Ich werbe dafür, diese Sorten anzubauen, zu nutzen und vor allem: zu genießen.“

Das ZGT ist ein Standort der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) und ein langjähriger und aktiver Netzwerkpartner der Deutschen Genbank Obst. Seit Dienstag tagt der Fachbeirat der Deutschen Genbank Obst in Quedlinburg. Einmal im Jahr trifft sich der Fachbeirat, um die gemeinsame Netzwerkarbeit zu koordinieren.

Nach rund 10 Jahren umfasst die Deutsche Genbank Obst heute 40 Sammlungen zu den Obstarten Apfel, Kirsche, Erdbeere, Himbeere, Brombeere, Pflaume und Birne. Die in Deutschland verstreuten Sammlungen werden von 20 Partnern betreut und für die Züchtung und den Fortbestand der Sorten bewahrt. Die Genbank wurde im Jahr 2007 als ein Genbanknetzwerk gegründet, um dem Verlust an genetischer Vielfalt beim Obst entgegen zu wirken.

Der Halberstädter Jungfernapfel ist inzwischen wieder im Stadtbild von Halberstadt zu finden. Auf Initiative der Stadt wurden 15-jährige Hochstämme mit Reisern aus der Quedlinburger Sammlung veredelt und stehen nun auf einer städtischen Streuobstwiese an den Klusbergen.

 

Quelle:
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt
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