Immissionsschutzbericht: Gute Luftqualität im Land – Auch 2019 alle europäischen Vorgaben eingehalten – Luftüberwachung seit 30 Jahren

29.10.20 –

Magdeburg. Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert und Dr. Sandra Hagel, Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz, haben heute den Immissionsschutzbericht vorgestellt. Für den Bericht wurden die Messdaten des Jahres 2019 aus dem Bereich der Luftqualität ausgewertet und beurteilt. Der Bericht erscheint in diesem Jahr zum 30. Mal. 

Gute Luftqualität im Land

Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt ist gut und die Belastung mit Schadstoffen wie Stickstoffdioxid und Feinstaub liegt innerhalb der gesetzlichen Vorgaben. „Saubere Luft ist ein Menschenrecht. Dort, wo die Luft mit Schadstoffen belastet ist, soll sie sauberer werden und wo sie eine hohe Qualität aufweist, soll keine Verschlechterung eintreten. Wir werden mit unseren Bemühungen nicht nachlassen“, fasst Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert die Ziele für die Luftqualität in Sachsen-Anhalt zusammen. 

Rückgang beim Stickstoffdioxid

Die größten Fortschritte gab es zuletzt an verkehrsreichen Straßen in Innenstädten. Dort setzte sich der bereits seit mehreren Jahren erkennbare Belastungsrückgang beim Stickstoffdioxid weiter fort, so dass der EU-weite Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an allen Messstationen sicher eingehalten wurde. Am stärksten belastet ist nach wie vor der Standort Paracelsusstraße in Halle (Saale). Hier ging die Stickstoffdioxidbelastung im Vergleich zum Vorjahr um vier Mikrogramm auf 36 Mikrogramm pro Kubikmeter zurück.

Weniger Feinstaub

Die Feinstaubbelastung durch Partikel PM10 fiel im Berichtsjahr deutlich niedriger aus als im Jahr 2018. Für alle Standorte ist ein Rückgang der Jahreswerte zwischen zwei bis fünf Mikrogramm pro Kubikmeter zu verzeichnen. Der zulässige Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter darf pro Jahr maximal 35 Mal überschritten werden. Die Überschreitungen bewegten sich an allen Messstationen in Sachsen-Anhalt im einstelligen Bereich.

Ozonbelastung – nur an zwei Tagen Überschreitung der Informationsschwelle

Ozon spielte trotz des langen, sehr heißen und trockenen Sommers 2019 eine geringere Rolle als noch im Jahr davor. Bodennahes Ozon kann in höherer Konzentration zu Schleimhautreizung und Atemwegsbeschwerden führen. Daher ist die Bevölkerung ab einer Konzentration von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter (1-h-Mittelwert) vor hoher Ozonbelastung zu warnen. Das war im letzten Jahr an nur zwei Tagen der Fall. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 musste an vier Tagen vor Belastungsspitzen gewarnt werden und im Jahrhundertsommer 2003 sogar an 22 Tagen. Abgesehen von den wenigen Belastungsspitzen lag die mittlere Belastung auf dem erhöhten Niveau des Vorjahres. Die Jahre 2018 und 2019 weisen im Mittel das höchste Belastungsniveau innerhalb der letzten zehn Jahre auf.

30 Jahre Luftmessnetz und Lärmschutz

Neben den ausführlichen Daten des Vorjahres enthält die aktuelle Ausgabe des Immissionsschutzberichtes auch einen Rückblick auf 30 Jahre Luftmessnetz – angefangen vom Aufbau des Luftmessnetzes bis hin zum modernen, qualitätsgesicherten Luftüberwachungs- und Informationssystem LÜSA.

Da auch Lärmschutz zu den immissionsschutzfachlichen Aufgaben mit dem dringlichsten Handlungsbedarf zählt, widmet sich ein Teil des Berichtes dem Thema Lärm. Dieser Teil enthält ebenfalls einen Rückblick auf 30 Jahre Schutz vor Lärm und stellt anstehende Initiativen vor.

 

Der Bericht steht zum Download zur Verfügung: https://lau.sachsen-anhalt.de/luft-klima-laerm/fachberichte/
Die Daten aus dem LÜSA sind online einzusehen: www.luesa.sachsen-anhalt.de
oder in der Umwelt-App abrufbar:https://mule.sachsen-anhalt.de/umwelt/umweltinformation/meine-umwelt-app/

 

 

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Quelle:
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt 
Pressestelle 
Leipziger Str. 58 
39112 Magdeburg 
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