Claudia Dalbert zu den Äußerungen von Wissenschaftsminister Hartmut Möllring: "[...] Möllring [lässt] bezogen auf die Hochschulstruktur das erste Mal die Katze aus dem Sack. Im Interview sagt er, da müsse man ganze Fachbereiche streichen, also einen massiven Eingriff in die Struktur der Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt vornehmen - [...]. [Das zeigt], dass die Landesregierung ihre Politik der maximalen Verunsicherung der Hochschulen und der Bevölkerung, die in Sorge um ihre Hochschulen ist, weiter fortsetzt. [...].  

02.09.13 –

Claudia Dalbert zu den Äußerungen von Wissenschaftsminister Hartmut Möllring in einem Interview der Mitteldeutschen Zeitung von heute:

"Innerhalb des Interviews von Wissenschaftsminister Hartmut Möllring gibt es für mich drei kritische Punkte. Erstens stellt Möllring mit seinen Äußerungen den Erhalt des Medizinstandorts inklusive Vorphysikum in Halle in Frage. Hier nehmen wir die SPD beim Wort. Wie die SPD-Fraktionsvorsitzende Katrin Budde im Parlament gesagt hat: Die Medizin in Halle bleibt mit Vorphysikum erhalten. Auf einen Zwischenruf von mir während der Debatte hat sie das noch einmal bestätigt. Genau das stellt Wissenschaftsminister Möllring jetzt in Frage.

Zweitens lässt Möllring bezogen auf die Hochschulstruktur das erste Mal die Katze aus dem Sack. Im Interview sagt er, da müsse man ganze Fachbereiche streichen, also einen massiven Eingriff in die Struktur der Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt vornehmen - ohne dass er sagt, welche Fachbereiche es denn sein sollen. Das bestätigt zum einen meine Einschätzung, dass die Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff nicht einfach 50 Millionen Euro aus diesem System mit kleinen Eingriffen heraussparen kann. Zum anderen zeigt es mir, dass die Landesregierung ihre Politik der maximalen Verunsicherung der Hochschulen und der Bevölkerung, die in Sorge um ihre Hochschulen ist, weiter fortsetzt. Sie stellt wieder Drohungen in den Raum, sagt aber nicht, worum es geht.

Drittens zeigt mir das Interview die hilflose, blauäugige Politik der Landesregierung, wenn Wissenschaftsminister Möllring sagt, dass er hofft, dass der Bund Geld zuschießen wird, weil die kleinen Fächer und Medizinstudienplätze nationale Bedeutung hätten. Hier setzt Sachsen-Anhalt auf einen doppelt ungedeckten Scheck, weder ist klar, ob Geld für die Hochschulen vom Bund kommt, noch wofür der Bund es ausgeben würde."