Umweltpolitik ist kein Luxus

Claudia Dalbert: "Die Bilanz der Rio+20-Konferenz fällt vernichtend aus. Es kamen keine echten Ziele zum Schutz des Klimas heraus. Das ist ein verheerendes Signal, denn mehr denn je drängt die Zeit zum Handeln."

21.06.12 –

Statements der Vorsitzenden der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt, Dr. Claudia Dalbert, zur Rio+20-Konferenz:

 „Die Bilanz der Rio+20-Konferenz fällt vernichtend aus. Es kamen keine echten Ziele zum Schutz des Klimas heraus. Das ist ein verheerendes Signal, denn mehr denn je drängt die Zeit zum Handeln.

Die Menschheit raubt den Planeten Erde aus: Die Überfischung der Meere nimmt dramatische Ausmaße an, die Artenvielfalt sinkt und der CO-Ausstoß wächst kontinuierlich. Die Weltgesellschaft hat das Bewusstsein für den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen verloren. Bei der Konferenz in Rio im Jahr 1992 gab es noch eine gewisse Aufbruchstimmung. Vor 20 Jahren spürten die Menschen, es ist etwas zu bewegen – diese Stimmung ist komplett verschwunden.“

„Um etwas an der Situation zu ändern, müssen wir vor Ort unsere Hausaufgaben machen. Umweltpolitik ist kein Kann sondern ein Muss – sie gehört in den Fokus der Landespolitik. Der Schutz der  Ökosysteme ist für Sachsen-Anhalt von enormer Bedeutung – das ist unser Kapital. Besonders bei dem zentralen Thema Erhalt der biologischen Vielfalt gibt es von der Landesregierung außer Lippenbekenntnissen kaum Aktivitäten. Wir brauchen umgehend einen Aktionsplan zur Strategie des Landes zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Notwendig sind darüber hinaus Artenschutzprogramme für eine Reihe gefährdeter Arten, wie beispielsweise den Rotmilan. Außerdem sind bei der Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen erhebliche Defizite zu verzeichnen. Wir erneuern unsere Warnung: Arten, die weg sind, sind weg.“

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Parlament | Umwelt

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