Über 10 Millionen Euro Förderung bisher in 2020 für Sachsen-Anhalts Wälder bewilligt — Dalbert: „Wir unterstützen private Waldbesitzende in der Klimakrise“

20.09.20 –

Magdeburg. Das Umweltministerium hat für das Jahr 2020 rund 10 Millionen Euro Haushaltsmittel zur Unterstützung der privaten Waldbesitzenden bereitgestellt. Zur Forstförderung gehören der Waldschutz zur Beräumung des Schadholzes, der Waldumbau hin zu klimastabilen Mischwäldern und die Unterstützung naturnaher Wälder sowie der Ausbau forstlicher Wege.

Für die Beräumung des Schadholzes und die Lagerung (Richtlinie „Waldschutz“) wurden allein bis September 2020 knapp sechs Millionen Euro für 266 Anträge bewilligt und fast fünf Millionen Euro bereits ausgezahlt.

Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert: „Die Auswirkungen der Stürme, der Dürre und nachfolgend der massive Befall mit Schadinsekten in unseren Wäldern ist dramatisch. Unsere Wälder sind das erste Opfer der Klimakrise. Deshalb unterstützen wir die privaten Waldbesitzenden mit umfangreichen Maßnahmen, unter anderem mit Fördergeldern, um das Schadholz schnell aus dem Wald zu bekommen. Danach ist das Wiederaufforsten dran. Ich bin überzeugt, nur standortgerechte Mischwälder haben eine Chance, die Klimaveränderungen zu meistern. Deshalb stellen wir auch an dieser Stelle Fördergelder bereit. Mindestens 30 Prozent Laubholzanteil muss dabei sein.“

Für den Aufbau der klimastabilen Mischwälder (Richtlinie „Waldumbau“) wurden für 381 Anträge rund 2,8 Millionen Euro bewilligt und knapp 1,9 Millionen Euro ausgezahlt (Stand September 2020). Das Geld können Waldbesitzende beantragen, die strukturreiche Mischwälder entstehen lassen und den Wald naturnah pflegen und bewirtschaften.

Darüber hinaus unterstützt das Land die Waldbesitzenden, wenn sie beispielsweise Totholz im Wald belassen, Altholzbestände erhalten oder ganz auf die Nutzung des Waldes verzichten. Hierfür wurden über die Richtlinie „Waldumweltmaßnahmen“ im Jahr 2020 schon 59 Antrage mit einer Fördersumme von rund 1,2 Millionen Euro bewilligt (Stand September 2020).

Zudem wurden für den forstlichen Wegebau knapp 128.000 Euro bewilligt und rund 75.000 Euro bereits angewiesen.

„Oft wird die Frage nach den richtigen Baumarten, die in Zukunft überleben werden, gestellt. Mit standortgenauen Karten stellen wir den Waldbesitzenden umfangreiche Informationen zum aktuellen Stand der Forschung zu Böden und empfohlen Baumarten zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeszentrums Wald stehen allen Privatwaldbesitzenden, den Kirchen und Kommunen hierbei mit Rat und Tat zur Seite“, erläutert Dalbert die umfangreichen Unterstützungsleistungen.

 

 

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