Kinderrechte ins Grundgesetz

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Herkunft = Zukunft?“ der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen-Anhalt nahm Claudia Dalbert an der Podiumsdiskussion „Kinderrechte ins Grundgesetz - Was bringt es für die Chancengleichheit?“ Teil. Sie betonte nach einem geschichtlichen Rückblick, in dem sie auf die Entstehung der Kindheit als eigene Entwicklungsphase einging, die Wichtigkeit der Festschreibung eigenständiger Kinderrechte im Grundgesetz. 

06.06.12 –

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Herkunft = Zukunft?“ der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen-Anhalt nahm Claudia Dalbert an der Podiumsdiskussion „Kinderrechte ins Grundgesetz - Was bringt es für die Chancengleichheit?“ Teil. 

Claudia Dalbert betonte nach einem geschichtlichen Rückblick, in dem sie auf die Entstehung der Kindheit als eigene Entwicklungsphase einging, die Wichtigkeit der Festschreibung eigenständiger Kinderrechte im Grundgesetz. 

Das Grundgesetz stellt in Artikel 6 die Rechte von Eltern und Familien heraus, gesteht Kindern aber keine explizit eigenen Rechte zu. 

„Ein Bürger ist Bürger von Geburt an. Kinder müssen daher als eigenständige Rechtssubjekte wahrgenommen werden, was zur Artikulation spezifischer Rechte führt.“, erklärte Claudia Dalbert. Man müsse Kinder zu starken Bürgern machen, früh Beteiligung ermöglichen und eine Grundsicherung für Kinder einführen. 

„Nur jedes siebte Kind kennt seine Rechte. Aufklärung über eigene Rechte muss bereits in der Grundschule beginnen. Hier ist das Kultusministerium in der Pflicht die Lehrpläne und Rahmenrichtlinien zu erweitern.“, kritisierte Claudia Dalbert den Kultusminister, welcher eine Petition zurückgewiesen hat, welche die Landesregierung aufforderte die Vermittlung von Kinderechten zu verbessern. 

Die Schule als Raum, in dem Kinder das erste Mal mit Gesellschaft konfrontiert werden, stand ebenfalls im Mittelpunkt der Diskussion. Die grüne Position ist hier die Drittelparität, bestehend aus Schülern, Lehrern und Eltern, die in den Gesamtkonferenzen der Schulen eingeführt werden soll, um eine wirkliche Suche nach Mehrheiten zu ermöglichen. Zurzeit verfügen Lehrer und Direktor über eine Stimmenmehrheit, welche eine ernsthafte Teilhabe von Schülern und Eltern verhindert. Claudia Dalbert hob hervor, dass man Jugendlichen vermitteln muss, dass ihre Stimme Gewicht hat und sie etwas bewegen können. 

Ein Wachstum an politischem Interesse sei nur möglich, wenn man neben der politischen Bildung im Sachkunde- und Sozialkunde-Unterricht auch im praktischen Zusammenleben Partizipation erfahrbar macht. 

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Bildung | Halle | Parlament

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