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02.04.12 –
Statement der bildungspolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Claudia Dalbert, zu den Plänen des Kultusministeriums Daten über alle Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt zu erfassen:
"Datenerfassung ist ein sehr sensibles Thema. Die Landesregierung agiert hier wie ein Elefant im Porzellanladen. Statt genau zu sagen, welche Daten wie erfasst werden sollen und wie genau der Datenschutz Gewähr leistet wird, und zu erklären, warum genau diese Daten gebraucht werden, gibt es unklare Ansagen, die zu berechtigten Sorgen führen.
Es ist nachvollziehbar, dass die Landesregierung wissen möchte, wo wie viele Schülerinnen und Schüler welchen Abschluss machen oder von einer Schule an eine andere Schule wechseln, aber das kann sie auch völlig anonym erfassen. Dazu braucht es keine personenbezogenen Daten.
Auch die Untersuchung von Bildungsbiographien ist richtig. Dazu reichen aber Stichprobenuntersuchungen aus, die am Besten von unabhängigen Forschungseinrichtungen gemacht werden, die dann auch die Faktoren zu ermitteln versuchen, die erklären können, wie es zu den einzelnen Biographien gekommen ist.
Auch bisher wurden in Sachsen-Anhalt jede Menge schulischer Daten erfasst. Das hat Tradition. Ich frage nur: Was wurde mit den Daten gemacht? Waren die Sammlungen wirklich hilfreich? Ich fordere die Landesregierung auf, bei der Datenerfassung - gerade im Schulbereich - für höchstmögliche Transparenz und die notwendige Sparsamkeit zu sorgen."
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