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25.07.14 –
Die aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt bundesweit die aktuelle Situation der Betreuungsverhältnisse in der frühkindlichen Erziehung. Hierbei wird deutlich, dass Sachsen-Anhalt einen erheblichen Nachholbedarf aufweist. Dazu kommentieren die bildungspolitische Sprecherin, Dr. Claudia Dalbert, und die kinder- und jugendpolitische Sprecherin, Cornelia Lüddemann, der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Cornelia Lüddemann:
"Die neuesten Zahlen zeigen erneut, dass Sachsen-Anhalt im Bundesvergleich in absoluten Zahlen ganz hinten liegt. In Sachsen-Anhalt kommen bei der Betreuung durchschnittlich sieben Kinder bis zum dritten Lebensjahr und 12,9 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren auf eine Erzieherin. Bei diesem schlechten Personalschlüssel können Kitas ihren Bildungsauftrag kaum erfüllen. Dies ist aber gerade für benachteiligte Kinder überaus wichtig. Wir müssen darüber nachdenken wie wir gerade diesen Kindern frühkindliche Bildung ermöglichen können."
Dr. Claudia Dalbert:
"Die Anforderungen in den Kitas sind gestiegen. Der Charakter der Kitas hat sich verändert. Früher waren es Einrichtungen, in denen Kinder betreut und erzogen wurden. Der Bildungsauftrag der Kitas steht heute jedoch viel mehr im Vordergrund, das gilt sowohl für U3 als auch für Ü3. Deswegen ist es richtig, das wir uns jetzt eine zentrale Stellschraube für die Kitas anschauen und da spreche ich von dem Personalschlüssel. Das sagt auch ein Gutachten der Leopoldina. Dieser Untersuchung zufolge ist der Personalschlüssel eine zentrale Stellschraube für die Qualitätssicherung in der Kita als Bildungseinrichtung.
Der Vorteil Sachsen-Anhalts ist die sehr gute Versorgung mit Kitas. Bei uns geht ein hoher Anteil von Kindern - in allen Altersstufen - in die Kita. Es ist gut, dass dieses Bildungsangebot von den Eltern angenommen wird. Aber wir haben in Sachsen-Anhalt mit die größten Gruppen. Und da muss die Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff jetzt schrittweise rangehen. Unser exzellentes quantitatives Angebot muss auch qualitativ weiter nach vorne gebracht werden, und das geht nicht ohne eine Verbesserung des Personalschlüssels. Für die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist dafür ein wichtiger Schritt, dass in einem Bundesgesetz einheitliche Standards definiert werden und dass der Bund dazu auch das nötige Geld gibt, denn die Länder werden dazu das Geld nicht haben."
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