Theater Bad Lauchstädt: Kulturelles Kleinod braucht mehr Aufmerksamkeit vom Land

Vor Ort machen sich heute Claudia Dalbert und Sebastian Striegel ein Bild vom Sanierungsbedarf des Goethe-Theaters in Bad Lauchstädt. „Das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt gehört zu den Kleinodien der Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts“, sagt Dalbert. „Ich war sehr bestürzt, als ich vor einigen Monaten erfahren habe, dass es von Pilz, Hausschwamm und Käferfraß befallen ist [...]."

01.07.13 –

Vor Ort machen sich heute die Vorsitzende der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Claudia Dalbert, und der Abgeordnete aus dem Saalekreis, Sebastian Striegel, ein Bild vom Sanierungsbedarf des Goethe-Theaters in Bad Lauchstädt.

„Das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt gehört zu den Kleinodien der Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts“, sagt Dalbert. „Ich war sehr bestürzt, als ich vor einigen Monaten erfahren habe, dass es von Pilz, Hausschwamm und Käferfraß befallen ist – es bestand sogar die Gefahr der Schließung des Goethe-Theaters. Offensichtlich widmet das Land dieser Liegenschaft nicht die nötige Aufmerksamkeit. Das Land muss bei all seinen Liegenschaften regelmäßig nachschauen, ob Sanierungsbedarf besteht. Und das hat es in Bad Lauchstädt anscheinend nicht getan. Deswegen sind wir heute hier. Wir wollen uns ein Bild machen: Wie sehen die Schäden im Gothe-Theater und auch im Kursaal aus? Was ist hier geplant? Können so die Schäden behoben werden?“ „Unter der hochwasserbedingten Absage der Händelfestspiele in Halle hat auch das Goethe-Theater gelitten, da hier in Bad Lauchstädt fünf Aufführungen im Rahmen der Händelfestspiele stattfinden sollten“, berichtet der bündnisgrüne Abgeordnete Striegel. „Die Absage ist ärgerlich, da Bad Lauchstädt vom Hochwasser gar nicht betroffen ist. Ich hoffe, dass es trotzdem gelingt, verloren gegangenes Publikum wieder nach Bad Lauchstädt zu locken. Innerhalb zukünftiger Händelfestspiele aber auch bei anderen hochkarätigen Kulturveranstaltungen.“ „Ich freue mich über die Unterstützung durch die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Wir brauchen gerade jetzt jede Hilfe“, sagt der Direktor des Goethe-Theaters, René Schmidt. „Die wichtigste Aufgabe ist jetzt, dass die Mittel für die Sanierung der historischen Gebäude bereitgestellt werden. Etatschwierigkeiten haben wir nicht, das haben wir betriebswirtschaftlich aufgefangen. Wir haben jedoch das Problem, dass all unsere Gebäude kaputt sind und saniert werden müssen – weil 40 Jahre lang in Bad Lauchstädt nicht saniert wurde!“

Die Fakten:

Vorläufig werden die Kosten für die Sanierung auf 600.000 Euro geschätzt. Ein weiteres Gutachten soll darüber genauen Aufschluss geben. Der Landeszuschuss zum Betrieb des Theaters betrug von 2009 bis 2012 jährlich 1,4 Millionen Euro. Diese Summe soll, nach den Sparvorhaben der Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff, in den nächsten fünf Jahre auf 820.000 Euro sinken. Der Saalekreis tritt jedoch ab 2014 als Gesellschafter auf und hat bereits angekündigt die Hälfte der Kosten des Betriebs zu übernehmen.

Hintergrund:

Ins Goethe-Theater nach Bad Lauchstädt kamen bereits viele bekannte Künster. Dazu gehören unter anderem Klaus Maria Brandauer, Hanna Schygulla, Rolf Hoppe, Maximilian Schell und Ludwig Güttler. Rund 45 Vorstellungen gehen jährlich über die Bühne. Außerdem findet seit 2005 das „Festival der Deutschen Sprache" im Goethe-Theater statt.

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Kultur | Parlament

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