Landesfortbetrieb sichert Absatz für Industrieholz – UPM stellt künftig Biochemikalien auf Holzbasis in Sachsen-Anhalt her

08.10.20 –

Halle-Leuna. Der Landesforstbetrieb (LFB) Sachsen-Anhalt hat einen Rahmenvertrag zur Belieferung der UPM unterzeichnet. Die erste Lieferung ist für den Herbst 2021 vorgesehen und besteht aus Buchen-Industrieholz. Nach dem Probelauf werden von UPM weitere Holzarten getestet. Industrieholz ist Holz aus Durchforstungen und Waldpflegen, Baumkronenholz und Stammholz, das sich nicht zu Säge- oder Schälholz verarbeiten lässt.

Der LFB Sachsen-Anhalt und Forstbetriebe aller Walbesitzarten finden damit eine regionale Absatzmöglichkeit für schwer zu vermarktendes Holz. Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert sagte dazu: „Unsere Wälder sind die ersten Opfer der Klimakrise. Wir müssen jetzt handeln und klimastabilen Mischwälder aufbauen. Dafür sind Holzerlöse aus Waldpflegen ein wichtiger Motor.“

„Momentan gibt es ein Überangebot an Holz durch Trockenheit und Insektenschäden. In Zukunft erwarten wir derartige Wetterextreme vermehrt, deshalb ist eine hochwertige Vermarktung in der Region eine verlässliche Perspektive für alle Waldbewirtschaftler. Der Vertrag mit UPM stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe und die Hochtechnologie verhilft dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu einer völlig neuen Bedeutung.“

UPM investiert 550 Millionen Euro in eine industrielle Bioraffinerie am Chemiestandort Leuna. In der Fabrik sollen Biochemikalien auf Holzbasis produziert werden. Das Verfahren soll Produkten des täglichen Bedarfs den Umstieg von fossilen Rohstoffen auf nachhaltige Alternativen ermöglichen.

In der Bioraffinerie wird aus Laubholz eine neue Generation von nachhaltigen chemischen Grundstoffen entstehen. Dabei werden neue und innovative Verfahren zum Einsatz kommen. Die jährliche Gesamtkapazität der Bioraffinerie wird bei 220.000 Tonnen liegen. Der Produktionsstart ist für Ende 2022 geplant.

 

 

 

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Quelle:
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