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13.07.18 –
Hitzewellen, Dürreperioden und Starkregen werden in den nächsten Jahren zunehmen. Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor große Herausforderungen.
„Extremwetterereignisse werden zunehmen. Das macht auch die aktuelle Dürre deutlich. Der Klimawandel lässt sich nicht leugnen. Um Ernteeinbußen aufgrund von Extremwetterereignissen zukünftig zu minimieren, muss sich die Landwirtschaft stärker an den Klimawandel anpassen“, macht Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert deutlich.
Die natürlichen Standortfaktoren können regional sehr unterschiedlich ausfallen und erfordern dadurch unterschiedliche Anpassungsstrategien. Um die richtige Strategie zu entwickeln sollte daher zunächst eine betriebliche Risikoanalyse durch die Landwirtin oder den Landwirt durchgeführt werden. Zur Risikoabschätzung bietet die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) in ihrem Fachportal Unterstützung an:
Anhand des ermittelten Risikos stehen dann zum Beispiel folgende Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung:
Nutzpflanzen können auf spezielle Sorten umgestellt werden, die eine höhere Trockentoleranz aufweisen. Die Bestandsdichte sollte so bemessen sein, dass es nicht zur Wasserkonkurrenz zwischen den Einzelpflanzen kommt. Das Landessortenversuchswesen hat hier mit der regionalen Prüfung des landeskulturellen Wertes von Sorten landwirtschaftlichen Nutzpflanzen eine entscheidende Schlüsselstellung inne und veröffentlicht die Ergebnisse jährlich in seinen Hinweisen zur Sortenwahl.
Auch eine stärkere Anbaudiversifizierung im Ackerbau, die über die Mindestanforderungen an die Betriebsleiter im Rahmen des Greenings hinausgeht, kann zur Risikostreuung beitragen. Ein angemessenes Verhältnis von Winterungen zu Sommerungen mit langer Vegetationszeit wirkt unterstützend.
Eine weitere Möglichkeit sind konservierende Bodenbearbeitungsverfahren. Auf der Bodenoberfläche verbleibende oder oberflächennah eingearbeitete Erntereste bieten einen natürlichen Verdunstungsschutz. Eine verbesserte Bodenstruktur erhöht die Infiltration des Regenwassers und das Wasserspeichervermögen des Bodens. Bei günstigen Standortbedingungen steht den Pflanzen dadurch mehr Bodenwasser für die Ertragsbildung zur Verfügung, wodurch Trockenperioden besser überstanden werden können. Gleichzeitig wird bei der zu erwartenden Zunahme von Starkregenereignissen und Wind der Bodenerosion entgegengewirkt. Zudem trägt die verbesserte Infiltration zum vorbeugenden Hochwasserschutz bei, da dadurch der Oberflächenabfluss reduziert bzw. zeitlich verzögert wird.
Auch mit Maßnahmen der Flurgestaltung, wie dem Anlegen von Windschutzpflanzen oder von Binnengräben, kann den negativen Auswirkungen von Klimaveränderungen und Lebensraumverlust entgegengewirkt werden.
Quelle:
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg
Tel: (0391) 567-1950
Fax: (0391) 567-1964
Mail: pr(at)mule.sachsen-anhalt.de
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