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13.12.13 –
Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN "Sachsen-Anhalt als Standort von Wissenschaft und Forschung für Nachhaltigkeit stärken" (Drs. 6/2603). Der Antrag wurde nicht angenommen, Stattdessen hat der Landtag mit den Stimmen von CDU und SPD einen Alternativantrag (Drs. 6/2650) vom 11.12.2013 angenommen. Eine Beratung des Themas fand im Rahmen einer Plenarsitzung (Plenarprotokoll, siehe S. 4969ff) am 13.12.2013 statt.
Der Landtag wolle beschließen:
- in welcher Weise Wissenschaft und Forschung für Nachhaltigkeit durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert wird (diesbezügliche Förderprogramme, institutionelle Finanzierung, Forschungsaufträge mit Förderhöhe und thematischen Schwerpunkten);
- wie und durch welche Personen die Förderung von Nachhaltigkeitsforschung im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft fachlich begleitet wird;
- ob sie die Auffassung teilt, dass Hochschulen in besonderer Weise dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet sind und wenn ja, wie sie dies begründet;
- welche Hochschulinstitute und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sich in Sachsen-Anhalt schwerpunktmäßig mit Forschung zum Thema Nachhaltigkeit befassen und welche Cluster sowie Zentren bestehen;
- welche Rolle hier die Kooperation mit der Wirtschaft und Verbänden spielt, insbesondere hinsichtlich der Nutzung der Ergebnisse der Forschung für Nachhaltigkeit in Produktionsprozessen, Dienstleistungen und Produkten;
- welche sachsen-anhaltische Hochschulen in den letzten fünf Jahren erfolgreich Drittmittel in welcher Höhe pro Jahr der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Europäischen Union (EU), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), des Umweltbundesamts oder der Volkswagenstiftung für welche Forschungsprojekte mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit eingeworben haben;
- welche Hochschulen in Sachsen-Anhalt sich in Leitbildern, mit einer entsprechenden Profilbildung oder im Rahmen längerfristiger Strategien auf die Bearbeitung von Themen der Nachhaltigkeit hin orientieren und inwiefern dies in Mitgliedschaften dieser Hochschulen in Verbänden, Vereinen oder sonstigen Zusammenschlüssen für Forschung und Wissenschaft für Nachhaltigkeit sichtbar wird;
- welche Bedeutung dabei der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit zukommt;
- welche Bedeutung sie studentischem Engagement für eine Schwerpunktbildung von Hochschulen zur Forschung zu Nachhaltigkeit zumisst und ob es Pläne gibt, ein solches Engagement besonders auszuzeichnen.
Begründung
Wissenschaft und Forschung leisten einen herausragenden Beitrag, die großen gesellschaftlichen Zukunftsprobleme zu lösen. Sachsen-Anhalt steht vor großen ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Ressourcenverknappung, dem demografischen Wandel. Die Suche nach nachhaltigen Gesellschaftsmodellen stellt auch neue Anforderungen an die Wissenschaft. Für den Übergang in eine nachhaltige Gesellschaft werden technische und nicht-technische Innovationen ebenso benötigt wie umfassendes Wissen über deren Anwendung, Verbreitung und Akzeptanz.
Mit dem vorliegenden Antrag geht es der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum einen darum, eine systematische Bestandsaufnahme über Wissenschaft und Forschung zur Nachhaltigkeit in Sachsen-Anhalt zu erhalten. Findet an unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen Nachhaltigkeitsforschung statt und gibt es Beispiele wie das Thema Nachhaltigkeit in überzeugender Weise in Forschung und Lehre integriert wird? Wir halten eine systematische Bestandsaufnahme dieser Aktivitäten für dringend notwendig.
Zum anderen geht es der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN darum, dass die Landesregierung basierend auf die systematische Bestandsaufnahme ein Konzept entwickelt, in dem Wissenschaft und Forschung zur Nachhaltigkeit als Leitidee zukünftiger Hochschulentwicklung fest verankert ist.
Inwieweit Hochschulen sich in Richtung Nachhaltigkeit profilieren, bleibt der Autonomie der einzelnen Einrichtungen überlassen. Steuernd eingreifen kann die Politik hier allerdings über Anreize in Form von Förderprogrammen, in der symbolischen Wertschätzung entsprechender Aktivitäten und in der Unterstützung der Vernetzung der Akteure.
Prof. Dr. Claudia Dalbert
Fraktionsvorsitzende
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