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23.09.11 –
Schulgesetz: Abschaffung der Schullaufbahnempfehlung und mehr Demokratie in den Schulen!
Landtag & Fraktion | 06.09.2011:Nachdem die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt im Mai einen Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Schullaufbahnempfehlung dem Landtag vorgelegt hatte, hat nun die Landesregierung reagiert und dem Landtag einen eigenen Vorschlag präsentiert: Die Schullaufbahnempfehlung soll bleiben, sie ist aber nicht mehr verbindlich. Die Eltern können eigenverantwortlich entscheiden, welche Schule ihr Kind nach der 4. Klasse besuchen soll. Das ist ein GRÜNER Erfolg! Aber warum will die Regierung eine Empfehlung überhaupt noch beibehalten? Ich bin überzeugt, dass dies unter den Lehrerinnen und Lehrern weiter Kraft und Kreativität binden wird, die an anderer Stelle sinnvoller genutzt werden könnten. Deshalb werde ich mich im Ausschuss dafür einsetzen, dass die Schullaufbahnempfehlung komplett entfällt.
Die Schule ist die Keimzelle der Demokratie. Menschen machen mit, wenn sich das Mitmachen lohnt. Menschen übernehmen Verantwortung, wenn sie tatsächlichen Einfluss auf ein Ergebnis haben. Wir müssen darum die Demokratie in den Schulen stärken. Gleichberechtigte Partizipation von LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern ist eine wichtige politische Leitplanke, die wir hierzu einziehen müssen. Deshalb hat die GRÜNE Fraktion dem Landtag einen Gesetzentwurf zur Änderung des Schulgesetzes vorgelegt, der gleichberechtigtes Stimmrecht bei Gesamtkonferenzen für SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen schafft. Dies garantiert ein motiviertes Engagement, da für jeden Beschluss Überzeugungsarbeit geleistet werden muss. Genau dies ist gutes demokratisches Miteinander.
Und noch ein Thema liegt mir am Herzen: Das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung in Sachsen-Anhalt, bekannt als „LISA“. Das LISA organisiert unter anderem die Fortbildung für die LehrerInnen in unserem Land. Ein Blick in das Veranstaltungsprogramm für dieses Schuljahr zeigt jedoch, dass noch viel zu tun ist. Was wir dringend brauchen, sind Fortbildungen zu individualisiertem Unterricht, zu Inklusion und zum sozialen Miteinander. Zudem sollten sowohl die Fortbildungsangebote als auch die DozentInnen evaluiert werden. Ich plädiere für eine grundsätzliche Neugestaltung und Modularisierung des Angebots der LehrerInnenfortbildung im Land und werde dazu in den kommenden Wochen und Monaten das Gespräch suchen.
Haupttext aus dem Newsletter Nr. 1 | September 2011. Bitte laden Sie den ganzen Newsletter herunter:
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