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11.12.15 –
Statements der Vorsitzenden der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Prof. Dr. Claudia Dalbert, im Rahmen der heutigen Aktuellen Debatte über das ehrenamtliche Engagement in der Flüchtlingshilfe:
„Leider vergeht inzwischen keine Woche, in der wir nicht mit neuer Abschreckungsrhetorik konfrontiert werden. Zum Beispiel die Debatte über Obergrenzen, die mit unserem Grundgesetz und dem internationalen Flüchtlingsrecht nicht vereinbar sind, denn: Asylrecht kennt keine Obergrenze!“
„Gefragt und nötig sind keine weiteren Verschärfungen. Wir brauchen ein gemeinsames Handeln in Europa, Bund, Ländern und vor Ort.“ „Das Ehrenamt braucht das Hauptamt! Darum brauchen die vielen Vereine und Verbände, die unverzichtbare Stützen des ehrenamtlichen Engagements sind, unsere politische Unterstützung und eine verlässliche Finanzierung.“
„Ich bin tief beeindruckt von der Hilfsbereitschaft und dem Engagement der vielen Helferinnen und Helfern. Gemeinsam treten sie ein für eine offene und tolerante Gesellschaft. Das zeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingshilfe ist.“
„Die letzten Monate waren geprägt durch große Aufnahmebereitschaft, leidenschaftliches Engagement der Zivilgesellschaft und viel Improvisation auf allen Seiten. Das alles wird auch in Zukunft benötigt. Haltung und Handeln bringen vielerorts zum Ausdruck: Wir schaffen das gemeinsam.“
„Wir – die Landespolitik – müssen gemeinsam dafür sorgen, dass es so bleibt. Wir müssen es schaffen, aus dieser Willkommenskultur eine echte Ankommenskultur zu entwickeln. Ankommen in Sachsen-Anhalt. Derzeit verlässt ein Drittel aller Asylsuchenden unser Land wieder. Wir müssen dafür sorgen, dass wir von einem Transit-Land zu einem Bleibe-Land werden.“
„Integration ist eine gemeinsame Zukunftsaufgabe von uns allen. Bildung, Arbeit, Wohnen und soziale Teilhabe müssen dabei im Zentrum unserer Anstrengung stehen. Wir müssen die Geflüchteten spüren lassen, dass sie dazugehören, dass wir zusammen eine Gemeinschaft bilden.“ „Und vergessen wir nicht die Flüchtlingen selbst. Viele von ihnen wollen sich vor Ort engagieren und selbst einen Beitrag zu einer gelingenden Integration leisten. Sie bieten ihre Hilfe an, beispielsweise bei Übersetzungsleistungen. Auf die Flüchtlinge zu zu gehen und zu fragen, welchen Beitrag sie leisten möchten, auch das ist ein Beitrag für eine gelingende Ankommenskultur.“
„Ehrenamtliches Engagement ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Und manchmal ist Engagement unbequem, stellt Fragen, stört Routinen oder missachtet Hierarchien. Aber diese gewachsene, vielfältige und bereichernde Kultur des Engagements ist der Kern einer lebendigen und verantwortungsbewussten Zivilgesellschaft.“
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