Zukunft der Kultur: Rotstift als Kompass reicht nicht aus

Statements von Claudia Dalbert im Rahmen der Debatte über die Einsparvorschläge der Landesregierung im Kulturbereich: "Eine Protestwelle läuft durch das Land. Und das mit Recht. Die Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff sagt nicht, wie sie sich unsere Kulturlandschaft in zehn Jahren vorstellt. Allein ein Rotstift als Kompass reicht nicht aus. [...]"

03.06.13 –

Zukunftsfähiges Konzept für die Kultur in Sachsen-Anhalt: "Rotstift als Kompass reicht nicht aus"

Statements der kulturpolitischen Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Claudia Dalbert, im Rahmen der Debatte über die Einsparvorschläge der Landesregierung unter  Ministerpräsident Reiner Haseloff im Kulturbereich:

 "Eine Protestwelle läuft durch das Land. Und das mit Recht. Die Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff sagt nicht, wie sie sich unsere Kulturlandschaft in zehn Jahren vorstellt. Allein ein Rotstift als Kompass reicht nicht aus. Zuerst protestierte die Wissenschaft, dann die Kultur mit dem Slogan: ,5 vor 12'. Und es ist tatsächlich 5 vor 12. Die Theater können nicht weiter sparen. Seit Jahren tragen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch die Haustarifverträge eine große finanzielle Last. Damit muss Schluss sein. Bei der Entwicklung eines tragfähigen Kulturkonzepts für unser Land versagt die Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff. Sie macht es sich sehr bequem. Sie hält immer ihren Rotstift nach vorne und gibt den schwarzen Peter an die Betroffenen."

 "Der erste Schritt für ein zukunftsfähiges Konzept für die Kultur in Sachsen-Anhalt wäre, dass die Landesregierung die Leiter der großen Theater und Orchestereinrichtungen an einen Tisch holt und sie ergebnisoffen fragt: Was können wir? Was wollen wir? Wo wollen wir 2020, 2025 hin? Das wäre der erste, dringend notwendige Schritt."

 "Wenn die Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff mit ihrer armseligen Politik eins erreicht hat, dann ist das die Solidarisierung der Kulturschaffenden hier im Land. Alle sagen gemeinsam: So kann es nicht weiter gehen. Gerade das sollten wir jetzt nutzen. Alle sind kommunikationsbereit. Alle wissen, dass wir am Ende nicht mehr so viel Geld haben werden. Insofern ist es jetzt eine ideale Situation, um die Proteste in einen Dialogprozess aufzunehmen und gemeinsam zu überlegen: Wie kann die Zukunft der Kultur in Sachsen-Anhalt aussehen. Nur wenn wir diesen Prozess jetzt gemeinsam mit den Akteuren starten, wird am Ende auch jeder seine Stärken behalten können."

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Kultur | Parlament

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