Antrag auf zusätzliche Lehrkräfte abgelehnt: „Unterrichtsversorgung ist unsicher“

02.09.15 –

Im Rahmen der Behandlung des Nachtragshaushalts 2015/2016 im Ausschuss für Bildung und Kultur am heutigen Mittwoch, 2. September, beantragte die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Einstellung von 330 zusätzlichen Lehrkräften und 180 zusätzlichen Referendaren. Diese Forderung lehnten die Vertreter von CDU und SPD ab. Dazu kommentiert die bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Prof. Dr. Claudia Dalbert:

„Bereits zu Beginn des Schuljahres muss die Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff Lehrkräftemangel in Sachsen-Anhalt eingestehen. Sie verfehlt mit ihrer Politik des knappen Geldes für den Bildungsbereich ihr eigenes Ziel von 103 Prozent Unterrichtsversorgung an Schulen in Sachsen-Anhalt. Die landesweite Unterrichtsversorgung liegt derzeit im Durchschnitt bei 100 Prozent für alle Schulformen. Wir fordern eine sichere Unterrichtsversorgung von 105 Prozent. Außerdem braucht Sachsen-Anhalt in den kommenden zehn Jahren altersstrukturbedingt mindestens 8000 neue Lehrkräfte.

Die Unterrichtsversorgung ist an allen Schulen mangelhaft. Aus diesem Grund forderte die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Einstellung von zusätzlichen Lehrkräften sowie Referendarinnen und Referendaren. Dem Antrag entsprechend sollten zusätzlich 330 Lehrkräfte und 180 Referendarinnen und Referendare eingestellt werden. Davon jeweils Neueinstellung von 60 Lehrkräften an den Grundschulen, Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien, Neueinstellung von 50 Lehrkräften an den Gesamtschulen und Neueinstellung von 40 Lehrkräften an den berufsbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt. Diese bündnisgrünen Forderungen wurden von den Vertretern der Regierungskoalition abgelehnt.“

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Bildung | Parlament

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