Auftakt zum Runden Tisch Kelbra: „Gordische Knoten lassen sich lösen“ – Erstes Treffen zum Kennenlernen - Erfahrener Moderator Döring übernimmt Leitung

26.06.20 –

Kelbra. Die Talsperre Kelbra besteht seit fast 60 Jahren und schützt die Menschen an der Helme vor Hochwasser. Gleichzeitig wertet sie durch ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten die Region auf und schafft touristische Anziehungspunkte. Dabei sind Nutzungskonflikte entstanden, die gelöst werden müssen. Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert hat im Februar dieses Jahres im Landtag angekündigt, dafür einen Runden Tisch „Stausee Kelbra“ einzuberufen. Hier sollen auf sachlicher Ebene unter neutraler Moderation Lösungen für Interessen- und Nutzungskonflikte gefunden werden. Mit Dr. Hans-Joachim Döring wurde ein erfahrener Moderator für den Runden Tisch gewonnen.

Zum Auftakt für den Runden Tisch gab es gestern Abend ein erstes Treffen vor Ort in Kelbra. Zur Begrüßung erläuterte die Umweltministerin die Ziele: „Mit dem Runden Tisch Talsperre Kelbra möchte ich einen kommunikativen Prozess starten, damit Unsicherheit und Spannungen abgebaut, Erwartungen geklärt, Sachinformationen und Rahmenbedingungen ausgetauscht und Absprachen getroffen werden können.“ Und sie ergänzte zum weiteren Vorgehen: „Ich bin fest davon überzeugt, das sich Knoten -auch wenn sie gordisch erscheinen- lösen lassen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft aller Beteiligten an diesem Prozess mitwirken zu wollen und sich einer sachlichen Diskussion zu stellen. Wir nehmen einander ernst und arbeiten gemeinsam an konkreten Lösungsideen. So entsteht Verständnis und Respekt.“

Unabhängig vom Runden Tisch ist geplant, dass das derzeit gültige Stauregime des Betriebsplans der Talsperre Kelbra drei Jahre lang evaluiert wird. Die Evaluation wird von einem intensiven Monitoring der Entwicklung der Flora und Fauna rund um den Staussee und der Helme begleitet. Im Juni 2022 wird Bilanz über die Arbeit des Runden Tisches gezogen werden. Darin fließen die Ergebnisse des Monitorings ein.

Moderator Döring ergänzte mit Blick auf gemeinsame Regeln: „Der Runde Tisch dient dazu, sich sachlich auszutauschen und gemeinsam ausgleichende Lösungen zu finden. Dafür brauchen wir Spielregeln, die von allen anerkannt werden. Alle beteiligten Interessegruppen müssen sich auf Delegierte verständigen, die feste Mitglieder des Runden Tisches sein werden. Ich freue mich schon auf die gemeinsame Zusammenarbeit – immer an der Sache orientiert und im Ergebnis offen.“

Die eingeladenen Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Interessengruppen sowie der Kommune und des Landkreises zeigten sich bei der Vorstellung des Konzeptes für den Runden Tisch gestern sehr offen. Von allen wurde die konstruktive Mitarbeit zugesichert. In der sachlichen und ruhigen Aussprache gab es zahlreiche Hinweise zum Kreis der Teilnehmenden für den Runden Tisch. Die Interessengruppen sind aufgefordert, bis zum 25. Juli feste Mitglieder zu benennen.

Die Arbeitssitzungen der Runden Tische werden nicht öffentlich sein. Auf mindestens zwei großen öffentlichen Veranstaltungen werden der Zwischenstand und das Endergebnis präsentiert und zur öffentlichen Diskussion gestellt werden. 

Link zum Talsperrenbetrieb und der Talsperre Kelbra: https://www.talsperren-lsa.de/tsb/talsperren/gebietsstaubereich-sued.php

Weitere Informationen zur Talsperre Kelbra: https://mule.sachsen-anhalt.de/umwelt/wasser/hochwasserschutz/talsperre-kelbra/

 

 

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Quelle:
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt 
Pressestelle 
Leipziger Str. 58 
39112 Magdeburg 
Tel: (0391) 567-1950 
Fax: (0391) 567-1964 
Mail: pr(at)mule.sachsen-anhalt.de

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Landesregierung | Umwelt

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