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29.09.20 –
„Im Kleinen zu wirken, kann helfen, Großes herzvorzubringen” lautet das Motto des Blühwiesenprojektes der Familie Thomsen aus Düsedau, das am Montag als offizielles UN-Dekade-Projekt "Biologische Vielfalt" ausgezeichnet wurde. Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert übernahm die Auszeichnung hierfür sehr gern. Diese wird an Projekte verliehen, die sich in vorbildlicher Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen.
Im Projekt werden traditionell genutzte Ackerflächen in zweijährige Blühwiesen umgewandelt. Diese sind auf Flächen entstanden, die ansonsten für den Mais- und Getreideanbau genutzt werden. Durch die bunten und abwechslungsreichen Blühmischungen finden Insekten über einen langen Zeitraum im Jahr Nektar und Pollen sowie Brutmöglichkeiten.
Für das Projekt wurde die Öffentlichkeit aufgerufen, sich direkt als Patinnen und Paten zu engagieren. Dies gelang, indem die Patinnen und Paten 100 qm einer zweijährigen Blühwiese mit einem Basispreis von 50 EURO unterstützen.
Angesät wird und wurden in diesem Frühjahr eine Saatgutmischung aus mindestens 30 unterschiedlichen Pflanzen. Es wurden zwei unabhängige Flächen in Absprache mit den ortsansässigen Imker*innen für dieses Projekt ausgewählt. Die erste Fläche befindet sich unmittelbar in der Nähe des Betriebsgrundstückes. Das Feldstück hat eine Größe von ca. 3 Hektar.
Das zweite vorgesehene Feld befindet sich in einer Entfernung von ca. 2 km zum Hof. Es wurde gezielt eine Fläche ausgesucht, die an einen Wald grenzt und nicht in unmittelbarer Nähe einer Ortschaft liegt. Hier gilt, ganz gezielt einen Lebensraum für Wildbienen zu schaffen und ihnen die Konkurrenz der Imkervölker zu nehmen. Dieses Stück umfasst eine Größe von ca. 7 Hektar, welche in Abhängigkeit von den Blühwiesenpatenschaften mit Wildblumen bestellt ist.
Die Felder, welche im Rahmen der Blühwiesenpatenschaften angelegt wurden, sind zusätzlich zu den von Brüssel vorgeschriebenen 5 Prozent Greeningmaßnahmen mit einer Blühwiesenmischung bestellt. Für diese Flächen wurde gezielt auf die Aussaat von Feldfrüchten verzichtet.
Entsprechend der guten fachlichen Praxis wurde vor dem Ausdrillen der Blühmischung mit effektiven Mikroorganismen (EM`s) angereicherter Stallmist ausgebracht. Die EM`s fördern das Bodenleben und sorgen für eine hohe Wasserspeicherkapazität. Dies ist für diese Flächen besonders wichtig, da in der Region das Wasser oft ein begrenzender Faktor ist.
Entsprechend, je nach Notwendigkeit wird im Herbst des ersten Jahres entschieden, ob ein Schröpfschnitt durchgeführt werden muss. Ein Schröpfschnitt zur Bestockung des Pflanzenbestandes. Auf Pflanzenschutzmaßnahmen und den Einsatz von mineralischem Dünger wird verzichtet.
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Quelle:
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg
Tel: (0391) 567-1950
Fax: (0391) 567-1964
Mail: pr(at)mule.sachsen-anhalt.de
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