„Der Buche geht es besser“

13.11.17 –

Heute stellte Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert zusammen mit Herrn Prof. Dr. Johannes Eichhorn, Leiter der Abteilung Umweltkontrolle der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt, den aktuellen Waldzustandsbericht für das Land Sachsen-Anhalt der Öffentlichkeit vor. Dalbert sagte: „Der Zustand unserer Wälder ist stabil. Nichtsdestotrotz spüren wir die Auswirkungen der Klimaveränderung bereits jetzt in Sachsen-Anhalt: Unwetter, Stürme, Trockenheit und Hitze. Die veränderten Klimabedingungen machen unsere Wälder anfällig für biotische Schaderreger wie zum Beispiel den Buchdrucker. Deshalb müssen wir unsere Wälder fit machen für die Zukunft. Darum fördern wir den Waldumbau mit dem Aufbau von Mischbeständen. Wir erhoffen uns davon die Erhöhung der Stabilität und Vitalität unserer Wälder. Gegenüber Gefährdungen werden sie dann besser gewappnet sein."

Der Kronenzustand ist ein markanter Indikator für den Waldzustand. Die mittlere Kronenverlichtung der Waldbäume in Sachsen-Anhalt beträgt in diesem Jahr 17 Prozent und liegtdamit seit 2005 stabil auf einem relativ geringen Niveau zwischen 14 und 17 Prozent.

"Ich freue mich sehr, dass es dem Sorgenkind Buche besser geht. Die mittlere Kronenverlichtung ist auf 33 Prozent im Jahr 2017 gesunken. Grund dafür sind die Niederschlagsmengen in dieser Vegetationsperiode. Höchstwerte für die mittlere Kronenverlichtung der Buche wurden 2004 mit 43 Prozent und 2016 mit 39 Prozent erreicht.“

„Bezüglich des Auftretens biotischer Schaderreger war die Gefährdungslage beim Buchdrucker besonders hoch. Trotz der im Sommer wechselhaften Witterung waren die Entwicklungsbedingungen für den Buchdrucker bis zum Monat August sehr gut. Betroffene Forstbetriebe nutzen die verbleibende Zeit bis zum Saisonende für die Aufarbeitung des Schadholzes, um die Ausgangssituation für das kommende Jahr zu entspannen. Darüber hinaus ist das Eschentriebsterben und das Diplodia-Triebsterben der Kiefer nach wie vor in Sachsen-Anhalt präsent und führt aus forstsanitären Gründen zu höheren Einschlagszahlen.“

„Im Bereich der abiotischen Schadereignisse sind für das Jahr 2017 Sturmschäden zu nennen. Allein das Orkantief „Xavier“ mit Schadenschwerpunkten in der Altmark, der Colbitz-Letzlinger Heide, im Bereich Anhalt und der Annaburger Heide verursachte einen Schadholzanfall von circa 300.000 Festmeter. Insgesamt fallen voraussichtlich in diesem Jahr eine Million Festmeter Schadholz an.

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