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29.01.15 –
Statements der bildungspolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Prof. Dr. Claudia Dalbert, im Rahmen der heutigen Debatte im Landtag von Sachsen-Anhalt über den Antrag ihrer Fraktion, demzufolge schulpflichtigen Kinder von Zugewanderten und Flüchtling nach der Einschulung in eine Regelschule eine zusätzliche Sprachenförderung Deutsch erhalten sollen:
„Die Landesverfassung sagt, dass jeder junge Mensch ohne Rücksicht auf seine Herkunft und wirtschaftliche Lage das Recht auf eine seine Begabung und seine Fähigkeiten fördernde Erziehung und Ausbildung hat – und da sage ich, ohne Deutschkenntnisse ist die Verwirklichung dieses Grundrechts nicht möglich.“
„Wir sind ein Land, in dem der demografische Wandel sehr eilig zuschlägt und der Fachkräftemangel größer wird. Aus diesem Grund ist es unser ureigenstes Interesse, jedes Kind, das zu uns kommt, den bestmöglichen Start zu geben.“
„Die aktuelle Lage ist dadurch charakterisiert, dass es zu wenig zusätzlichen Deutschunterricht gibt, in zu großen Gruppen, mit zu viel Bürokratie.“
„Die Vermittlung von Deutschkenntnissen muss in einem ausreichenden Umfang erfolgen, sodass den Schülerinnen und Schülern ein guter Start in die schulische Bildung ermöglicht wird. Aus diesem Grund muss der Mindestumfang 10 bis 15 Stunden pro Woche betragen, in einer Gruppe mit maximal acht Kindern.“
„Die Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache ist eine Schlüsselkompetenz, für den guten Start in eine schulische Bildung. Und es ist auch die Schlüsselkompetenz für die Teilnahme am sozialen Leben.“
„Auch alle Lehrerinnen und Lehrer müssen auf diese neue Herausforderung vorbereitet werden. Aus diesem Grund müssen wir an die Ausbildung für Lehrerinnen und Lehrer ran. Hier müssen Grundkompetenzen in ,Deutsch als Fremdsprache‘ und ,Interkulturelle Kompetenz‘ vermittelt werden. Für mich gehört dazu auch eine Sensibilisierung der Lehrerinnen und Lehrer dafür, dass viele der Kinder traumatisiert sind, sie aus diesem Grund anders reagieren als andere Kinder – auch damit müssen die Lehrerinnen und Lehrer umgehen können.“
„Es ist ganz wichtig, dass wir an unseren Schulen die Mehrsprachigkeit wertschätzen lernen. Die Forschung belegt klar, dass Kinder, die ihre Muttersprache gut beherrschen, auch eine Zweitsprache besser erlenen. Aus diesem Grund lehne ich es ab, dass die Kinder zu Hause mit ihren Familien Deutsch sprechen – sie sollen hier ruhig Arabisch oder Dari sprechen.“
„Kurz und gut, wir möchte sie heute dazu animieren, dass wir den Flüchtlingskindern, die zu uns kommen, Deutsch als Fremdsprache zeitnah, in ausreichendem Umfang und in einem angemessene Lernumfeld zu lernen ermöglichen. Das ist ein guter Start in die schulische Bildung, das ermöglicht soziale Integration, das bildet die Fachkräfte von Morgen aus. Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist das ein unverzichtbarer Baustein für eine echte Willkommenskultur!“
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