Jobabbau bei der Mibrag: „Wir müssen den Strukturwandel anpacken“

11.03.16 –

Nach eigenen Angaben wird die Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft (Mibrag) in den kommenden Jahren bis zu 300 Stellen abbauen. Diese Zahl nannte jetzt der kaufmännische Geschäftsführer, Bernhard Haase, obwohl das Unternehmen in den vergangenen Jahren sehr gute Gewinne erzielte. Diese Gewinne wurden jedoch an den tschechischen Eigentümer EPH abgeführt. Dazu Statements von Claudia Dalbert und der Bundesvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Simone Peter:

Dalbert:

„Jetzt müssen wir dafür zahlen, dass die Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff den Strukturwandel verschläft. Vor dem Abbau von Arbeitsplätzen bei der Mibrag habe ich immer wieder gewarnt. Ich habe immer wieder davor gewarnt, dass der tschechische Eigentümer EPH hier raus gehen wird. Die EPH hat nun den Kaufpreis mehr als rausgeholt aus der Mibrag, jetzt spielen die Menschen vor Ort keine Rolle mehr. Die vom kaufmännischen Geschäftsführer genannten Zahlen zeigen, dass dieser Prozess jetzt beginnt. Die Auszubildenden, um die sie so sehr mit 20 Jahren Sicherheit geworben haben, die bekommen nach der Ausbildung jetzt nur noch einen Ein-Jahresvertrag.“

„Ministerpräsident Reiner Haseloff wird sich auch weiterhin um die Toiletten am Brockenwanderweg kümmern, aber die fundamentalen, wirtschaftlichen Zukunftsaufgaben vor sich rumdümpeln lassen. Hier entscheiden andere und das allein nach rein privatwirtschaftlichen, gewinnorientierten  Grundsätzen. Das zeigt: Es ist höchste Zeit. Wir müssen den Strukturwandel anpacken.“

Peter:

„Braunkohle hat keine Zukunft. Wer den Menschen verspricht, dass durch die Kohle Arbeitsplätze gesichert werden, macht falsche Versprechen. Wir müssen den Strukturwandel jetzt anpacken hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien."

 

 

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Umwelt

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