Der 17. Mai ist der Internationale Museumstag. In einem Interview fasst die kulturpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Prof. Dr. Claudia Dalbert, die wichtigsten Herausforderungen für Sachsen-Anhalt zusammen, um die Museumlandschaft noch besser aufzustellen:

17.05.15 –

Der 17. Mai ist der Internationale Museumstag. In einem Interview fasst die kulturpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Prof. Dr. Claudia Dalbert, die wichtigsten Herausforderungen für Sachsen-Anhalt zusammen, um die Museumlandschaft noch besser aufzustellen:

Die Museumslandschaft Sachsen-Anhalts ist breit. Angefangen bei den Heimatmuseen von Aken bis Zörbig über das Beatles-Museum in Halle bis hin zum Klostermuseum in Jerichow. Leider fehlt es an Bekanntheit – wie kann das für Sachsen-Anhalt aber auch bundesweit verbessert werden?

Sachsen-Anhalt ist ein Land reich an Kultur und auch reich an vielen Museen. Was aus landespolitischer Sicht Not tut, ist eine Konzentrierung auf Museen, die von großer landesweiter und auch überregionaler Bedeutung sind. Hier müssen wir richtig investieren, hier müssen wir klotzen und nicht kleckern. Die müssen wir bekannt machen, in den Mittelpunkt stellen.

Gerade in den kleinen Museen steckt vor Ort viel ehrenamtliches Herzblut – wie sollte die Landesregierung das unterstützen?

Das Ehrenamt braucht auch immer das Hauptamt. Ich kann mir vorstellen, dass das Land die ehrenamtlichen Initiativen, die in vielen kleinen Museen vor Ort stecken, mit professionellen Leitplanken unterstützt; da kann beispielsweise eine Beratung oder Schulung erfolgen, bei der Vernetzung mit anderen Akteuren geholfen werden. An der einen oder anderen Stelle wird es auch um Geld gehen, aber ich denke, dass das gar nicht immer der zentrale Punkt ist.

Welches Museum ist ihre persönliche Empfehlung, wo könnten Sie immer wieder hingehen?

Ich gehe immer wieder gerne in das Kunstmuseum „Talstraße“. Zum einen, um die tollen Ausstellungen moderner Kunst anzuschauen. Zum anderen, um auf den Berg zu steigen und von oben auf das wunderbare Halle zu schauen.