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30.05.17 –
Der 12. April 1994 ist den Anrainern von Selke und Bode noch immer tief im Gedächtnis verankert. In jedem Jahr, zu Beginn der Schneeschmelze oder bei Starkniederschlagsereignissen, kommen die Erinnerungen an das Hochwasser und damit die Angst zurück, dass sich dieses wiederholen könnte.
Daher ist der Hochwasserschutz in der Region ein zentrales Ziel der Landespolitik. Zur Erreichung dieses Zieles werden seit Jahren große Anstrengungen zur Erarbeitung sinnvoller und angemessener Schutzkonzepte unternommen.
Seit 1994 haben sich in der Region Interessengruppen herausgebildet, die die behördlichen Planungen für einen Hochwasserschutz begleiten. Bis zum heutigen Tag konnte kein umfassender Hochwasserschutz (ausgenommen Planungen bzw. Einzelmaßnahmen vor Ort) realisiert werden. Speziell die Planungen im Selketal stoßen in der Bevölkerung einerseits auf Zustimmung. Anderseits, wegen ihrer umfänglichen Auswirkungen auf Natur und Landschaft, gibt es auch eine starke Ablehnung. Allen Beteiligten gemeinsam ist das Bekenntnis zum Hochwasserschutz und zum Naturschutz als Ganzes wichtig. Letztendlich scheiden sich jedoch die Geister an der Antwort auf die Frage: „Wie kann Hochwasserschutz vor Ort bestmöglich für Mensch und Natur umgesetzt werden?“
Vor etwa einem Jahr besuchte die Umweltminiserin Prof. Dr. Claudia Dalbert die Region und suchte den Kontakt zu allen Beteiligten und Betroffenen. Die Ministerin erklärte, aktiv alle Beteiligten dabei zu unterstützen, Konflikte aufzulösen und eine tragfähige und nachhaltige Lösung finden zu wollen.
Für den weiteren Fortgang ist es notwendig, den Dialog mit den verschiedenen Interessengruppen zu den Rückhaltebecken im Selketal auf eine neue Stufe zu heben. Unter dem Titel „Selke-Dialog“ soll die Erarbeitung einer nachhaltigen Lösung nun im Rahmen eines Moderationsprozesses unter Einbindung eines unabhängigen, externen Moderators erfolgen. Ziel des Prozesses ist es, aus den festgefahrenen Gleisen herauszukommen und einen Konsens zu erarbeiten, der von allen Interessengruppen gemeinsam getragen wird. Es werden die einzelnen Bürgeinitiativen und Vertreter*innen der Kommunen, der Landwirtschaft und der Fachverwaltungen beteiligt. Für den Moderationsprozess ist ein Zeitraum von einem Jahr angesetzt. Er soll mit einer Vereinbarung aller beteiligten Interessengruppen enden, die gemeinsam getragen wird.
Die Auftaktveranstaltung für den Moderationsprozess wird am 13. Juni 2017, 18:30 Uhr in der St. Sixtus Kirche in Ermsleben unter Leitung von Frau Ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert stattfinden. Alle Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen sich auf der Veranstaltung über den Stand der Verfahren zu informieren und im gemeinsamen Gespräch mit den Beteiligten über den weiteren Prozess auszutauschen.
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