Würdigung des ehrenamtlichen Engagement

Zahlreiche BürgerInnen aus Sachsen-Anhalt werden am 30. November für ihr ehrenamtliches Engagement durch den Landtag und die Landesregierung gewürdigt. Die Fraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN nominiert zwei von ihnen; Mika Kaiyama und Ibrahim Toé. 

28.11.13 –

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Sachsen-Anhalt werden am 30. November für ihr ehrenamtliches Engagement durch den Landtag und die Landesregierung gewürdigt. Die Fraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN nominiert zwei von ihnen; Mika Kaiyama und Ibrahim Toé.

„Das freiwillige, ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger umfasst ein breites Spektrum. Es beginnt bei Nachbarschaftshilfe und erstreckt sich über freiwillige Tätigkeiten in Vereinen, religiösen Gemeinden, Schulen, Kindertagesstätten, Bibliotheken bis hin zur Mitwirkung in Selbsthilfegruppen und Bürgerinitiativen. Ob eigenständig oder als aktives Gruppenmitglied – erst das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen macht das Leben in unserer Gesellschaft an vielen Stellen lebenswert“, sagt die sozialpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Cornelia Lüddemann. „Wer sich ehrenamtlich engagiert, übernimmt humanitäre Verantwortung. Diese Menschen verdienen unser aller Wertschätzung“, stimmt ihr der flüchtlings- und migrationspolitische Sprecher der Fraktion, Sören Herbst, zu.

Mika Kaiyama lebt seit 1998 mit ihrem Mann und ihren Kindern in Dessau. Ihr ehrenamtliches Engagement gilt dem Thema „Migration“. Sie gründete den Migrationsrat Dessau-Roßlau und ist dessen Sprecherin. Außerdem leitet sie die Projektgruppe „Vielfalt im Dialog“ des Netzwerks „Gelebte Demokratie Dessau-Roßlau“. Als Kontaktperson agierte sie bei der Spendenaktion „Wir4Japan“.

„Mein Ziel ist als Netzwerkbrücke, die Menschen in den verschiedenen Organisationen der Migrantenhilfe zu vernetzen“, erklärt Mika Kaiyama. „Nur gemeinsam wird es uns gelingen, die Interessen von Menschen mit Migrationshintergrund auf kommunaler Ebene mit all ihren Facetten – politisch, wirtschaftlich, sozial und kulturell – zu vertreten.“ Durch dieses Miteinander gewinnen alle, denn nur so können wir die mannigfaltigen Kompetenzen der Menschen mit den unterschiedlichsten Lebenswegen aufgreifen.

„Ich schätze Frau Kaiyama besonders, weil ich sie bei vielen Veranstaltungen als überdurchschnittlich engagierte und zuverlässige Partnerin kennengelernt habe. Im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Arbeit stellt sie das Bedürfnis anderer Menschen immer vor ihr eigenes“, begründet Lüddemann die Nominierung.

Als zweiten nominiert die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ibrahim Toé. Der 37jähirge Mann ist in Burkina Faso geboren. Als Sprecher des Heimbeirats in der Gemeinschaftsunterkunft Bernburg vertritt er die Interessen der dort lebenden Flüchtlinge. „Alleine haben wir uns alle oft schwergetan, unsere Anliegen gegenüber der Heimleitung zu vertreten. Mit solch einem Gremium im Rücken ist es nun für jeden von uns einfacher“, begründet Toé seine Mitarbeit im Heimbeirat. Außerdem leistete Toé in diesem Jahr bereits sechs Monate lang einen Bundesfreiwilligendienst beim Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt und engagiert sich aktiv in der Vernetzung von Initiativen und Flüchtlingen sowie im Kampf gegen Rechts. So beteiligte er sich aktiv an den Solidaritätskundgebungen für das Opfers eines brutalen Prügelattacke, bei der im September am Bahnhof in Bernburg ein türkischer Imbissbesitzer von neun Schönebeckern, die der Polizei aus der rechten Szene bekannt sind, schwer verletzt wurde.

„Das Wirken von Herrn Toé macht Mut und regt gleichzeitig zum Nachdenken an, weil es auf viele Unzulänglichkeiten in unserem Umgang mit Menschen aufmerksam macht, die in Deutschland Schutz suchen“, sagt Herbst.


Weitere Infos:

„Vielfalt im Dialog“ und "Migrantenrat Dessau-Roßlau" sowie „Netzwerk gelebte Demokratie Dessau-Roßlau" – hier engagiert sich Mika Kaiyama.



Termin:

Die Veranstaltung „Politik sagt Danke“ der Landesregierung und des Landtags findet am Samstag, 30. November, von 11 bis 14 Uhr am Fürstenwall in der Staatskanzlei statt.

Kategorie

Parlament

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