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25.01.13 –
Die ersten Tage
Seit dem 14. Januar „arbeiten“ wir (Gerda Mittag und Paula Born, beide Klasse 9) in der GRÜNEN Etage in Halle (Saale). Während Gerda im Regionalbüro von Prof. Dr. Claudia Dalbert MdL bei deren Mitarbeiterin Julia Burghardt größtenteils heute organisatorische Aufgaben, wie zum Beispiel das Vervollständigen von Kontaktlisten oder die Vorbereitung von Besprechungen, erledigt, beschäftigt sich Paula im Büro von Stadtrat Dietmar Weihrich MdL, unter Aufsicht von Marko Rupsch, vor allem mit Recherchearbeiten. In diesem Zusammenhang hat sie alles Wichtige über Pressemitteilungen herausgefunden, die einen wichtigen Teil der politischen Arbeit ausmachen:
Pressemitteilungen sind Texte, die Journalisten über interessante Neuigkeiten informieren. Sie werden meistens von Unternehmen, Institutionen und Personen des öffentlichen Lebens oder des öffentlichen Interesses, beziehungsweise deren Pressesprechern, die meist selbst Journalisten sind, geschrieben und verschickt und sollen Journalisten über Aussagen, Ereignisse, Produkte und Veranstaltungen in Kenntnis setzten. Die Journalisten suchen aus den hunderten Pressemitteilungen die interessantesten heraus und recherchieren, weil in den Mitteilungen steht, was die Organisation veröffentlichen will , das, was nicht veröffentlicht werden soll aber oft interessanter ist. Nach der ausführlichen Recherche wird aus der Pressemitteilung und den zusätzlichen Informationen ein Artikel geschrieben, der am nächsten Tag in einer Zeitung erscheint. Auch in den Fraktionen sind Pressesprecher tätig, die regelmäßig über Ansichten und Meinungen der jeweiligen Fraktion informieren.
Pressemitteilungen schreiben ist wesentlich anspruchsvoller als es hier klingen mag. Journalisten können ganze Abschnitte aus Pressemitteilungen in ihren Artikel übernehmen, was von Vorteil für die Herausgeber ist, da ihre Meinung so klar zu Ausdruck gebraucht wird. Damit sie das auch tun, muss die Mitteilung möglichst journalistischen Standards entsprechen, weshalb sie oft von den Pressesprechern/Journalisten verfasst werden. Wichtig bei Pressemitteilungen ist, dass die fünf W-Fragen beantwortet werden: WER sagt WAS, WANN, WO und WIE zu WEM. Außerdem sollte man keinen Humor, keine Ironie und keine Verleumdungen in den Text einbringen. Oft sind in einer Pressemitteilung Zitate eines Experten oder führenden Mitgliedes eines Unternehmens enthalten. Das hat den Vorteil, dass Journalisten nicht selbst noch ein Interview führen müssen, um ein Zitat zu bekommen UND die Unternehmen oder Organisationen veröffentlichen, was sie veröffentlicht haben wollen.
Alles in allem ist es also wirklich nicht so einfach, eine gute Pressemitteilung zu verfassen. Man muss journalistische Richtlinien so korrekt wie möglich einhalten, möglichst ein wörtliches Zitat einbringen und dafür sorgen, dass nur das veröffentlicht wird, was auch veröffentlicht werden soll.
„Praktikumsausflug“ nach Magdeburg
Halle (Saale) Hauptbahnhof, acht Uhr fünfundvierzig. Ich (Gerda Mittag, seit einer Woche Praktikantin in der GRÜNEN Etage) treffe hier mein Praktikumsbetreuerin Julia Burghardt und ihre Chefin Claudia Dalbert MdL. Als sich auf dem Bahnsteig auch noch Franziska Latta MdL zu uns gesellt, ist die Reisegruppe nach Magdeburg zum „Fachgespräch ErzieherInnenausbildung“ perfekt.
Der Fraktionssaal von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Magdeburger Landtag ist rappelvoll als wir eintreffen und es ist schnell klar, dass diese Diskussionsrunde ein voller Erfolg ist. Danach sind alle sehr zufrieden, was beim gemeinsamen Mittagessen der beteiligten Referenten mit Claudia Dalbert deutlich zu spüren ist.
Doch die Pause ist schnell zu Ende und es geht gleich weiter: Im Ausweichquartier des Landtages, in das wegen der Umbauarbeiten alle Fraktionen umgezogen sind, steht ein Brainstorming zur diesjährigen Sommertour der grünen Landtagsfraktion an.
Als wir gegen sechzehn Uhr wieder im Zug sitzen, bin ich erschöpft, habe aber auch sehr viel gesehen, neue Eindrücke gesammelt und viel über den Tagesablauf eines Abgeordneten im Landtag erfahren.
Was – Praktikum schon vorbei?!
„Zwei Wochen sind doch viel zu kurz für ein ordentliches Praktikum!“ oder: „Da musst du ja aufhören, bevor du richtig warmgeworden bist!“ Viele solcher Sprüche mussten wir uns anhören, als wir unser Praktikum in der GRÜNEN Etage in Halle (Saale) begonnen haben. Und alle haben sich bewahrheitet: Zwei Wochen Praktikum sind viel zu schnell vergangen. Da wir immer viel zu tun hatten, war es nie langweilig. Dank der Unterstützung unserer BetreuerInnen Julia Burghardt und Marko Rupsch haben wir viel gelernt, vor allem über die Arbeit im Büro einer und eines Landtagsabgeordneten, aber auch über die Politik an sich.
Wir haben viel eingekauft, sortiert, in Listen eingetragen und auch eigene Ideen eingebracht. Natürlich mussten wir manchmal typische „Praktikantenjobs“ erledigen, aber da diese immer mit einer Aufgabe verbunden waren, bei der wir selbst noch etwas lernen konnten, war das nicht schlimm.
Neben viel Recherche gehörte auch die Vorbereitung von Sitzungen und Konferenzen zu unseren Aufgaben: Zuerst muss ein Termin gemacht werden, was bei Claudia Dalberts vollem Kalender schon eine Herausforderung sein kann; auch ein passender Ort will erst einmal gefunden sein. Am Tag des Treffens dürfen dann die nötigen Vorbereitungsmappen genauso wenig fehlen wie frischer Kaffee und kleine Snacks für den Besprechungsraum. Zu guter Letzt muss der Tisch natürlich gedeckt werden. Nach dem Ende der Versammlung muss der Raum wieder so hergerichtet werden, dass die nächste Konferenz stattfinden kann. Das heißt, das Geschirr muss abgewaschen und der ganze Raum in einen ordentlichen Zustand versetzt werden. Ist das geschehen, kann die Auswertung der Konferenz beginnen, denn nach der Sitzung ist schließlich vor der Sitzung…
Zusammenfassend können wir also sagen, dass sich das Praktikum für uns sehr gelohnt hat, weil wir viel Neues gelernt und realistische Einblicke in einen typischen „Bürojob“ bekommen haben, der aber alles andere als langweilig ist.
Wir danken ganz herzlich Julia, Marko und Grit für zwei spannende Praktikumswochen.
Von Paula Born und Gerda Mittag
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