Eine alternsgerechte Quartiersentwicklung muss zum Leitbild der Landespolitik werden

7. Zukunftsdialog der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Das Beispiel Nordrhein-Westfalen zeigt eindrücklich, wie es sein sollte: Eine klare Positionierung der Landesregierung für eine alternsgerechte Quartiersentwicklung. Und diese Zielstellung teilen wir vollkommen. Eine gut gemacht, alternsgerechte Quartiersentwicklung dient am Ende nicht nur den Seniorinnen und Senioren, sondern allen, die im Quartier leben“, sagt Prof. Dr. Claudia Dalbert.

05.05.15 –

7. Zukunftsdialog der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Das Beispiel Nordrhein-Westfalen zeigt eindrücklich, wie es sein sollte: Eine klare Positionierung der Landesregierung für eine alternsgerechte Quartiersentwicklung. Und diese Zielstellung teilen wir vollkommen. Eine gut gemacht, alternsgerechte Quartiersentwicklung dient am Ende nicht nur den Seniorinnen und Senioren, sondern allen, die im Quartier leben“, sagt die Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Prof. Dr. Claudia Dalbert.

„Selbstbestimmtes Leben im Alter: alternsgerechte Quartiersentwicklung“, so lautete das Thema des siebten Zukunftsdialogs der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bauhaus Dessau im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Wie wollen wir in Zukunft leben?“. Im Dialog tauschten Vertreterinnen und Vertreter aus der Wohnungswirtschaft, Vertreter und Vertreterinnen von Seniorenvertretungen, Expertinnen und Experten aus der Forschung und zahlreiche Bürger und Bürgerinnen Erfahrungen und theoretische Konzepte für ein alternsgerechtesLeben und Wohnen im Quartier aus. Alle Beteiligten waren sich einig, dass gerade mit Blick auf die Veränderungen durch den demographischen Wandel das miteinander Leben im Quartier in den Fokus der Politik gehört.

Dalbert: „Egal ob junge Familie oder Rentnerin und Rentner, durch eine Aufwertung des Quartiers steigt die Lebensqualität aller Bewohner und Bewohnerinnen. Dabei ist ein alternsgerechteQuartier kein Hexenwerk, sondern ein mit vielen kleinen Schritten gut erreichbares Ziel. Die Landespolitik muss hierfür den Anstoß und die richtigen Rahmenbedingungen bieten. Durch ein Leitbild alternsgerechte Quartierentwicklung wird der demographische Wandel zur Chance für mehr Lebensqualität im Land.“

„Die Veranstaltung ist für mich die erhoffte Bestätigung für die zunehmende Relevanz dieses Themas in der breiten Bevölkerung. Sie ist ebenfalls Bestätigung für meine Einschätzung, dass die Entwicklung und Betreuung eines Quartiers zum Teil auch in hauptamtliche Hände gehört“, betont die seniorenpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion, Cornelia Lüddemann. „Nur wenn eine koordinierende Stelle vorhanden ist, können die bunten Puzzleteile eines vielfältigen Quartiers weiterentwickelt werden. Dafür müssen wir aber erst einmal anfangen, in größerem Stil als bisher das Quartier als den Lebensraum von vielen Menschen mit vielen unterschiedlichen Hintergründen und Bedürfnissen anzuerkennen, um dann die Probleme anzugehen, Menschen zusammenzuführen und generationenübergreifend am Quartier zu arbeiten.“

„Die Herausforderungen, die der demographische Wandel mit sich bringt, können nur gemeistert werden, wenn sich die zahlreichen Akteure vernetzen und der Blick auf die doch so wichtigen ,weichen‘ Standortfaktoren gerichtet wird. Hier gibt es massives Ausbaupotenzial. Eine auskömmlich finanzierte Struktur ist dabei unerlässlich, vor allem personell. Auch heute fließen entschieden zu viele Mittel in Steine und zu wenig Unterstützung in beispielsweise hauptamtliche Koordination des sozialen Lebens“, hebt Ursula Kremer-Preiß (Kuratorium Deutsche Altenhilfe, KDA) hervor.

„Es ist nicht weniger nötig als ein Paradigmenwechsel: Weniger Fürsorge, dafür mehr selbstbestimmtes Leben in einer solidarischen Gesellschaft.  Solche lokalen Verantwortungsgemeinschaften müssen natürlich vor Ort entwickelt werden. Dabei kommt den Kommunen eine Schlüsselrolle zu. Aber auch die Landespolitik kann einiges dazu beitragen, Entwicklungen vor Ort anzustoßen und zu begleiten.  Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat dazu verschiedene Maßnahmen entwickelt und finanziert. Es freut uns natürlich, wenn diese auch in anderen Ländern Anstoß zu Diskussionen sind“, bekräftigt Dr. Daniela Grobe (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Nordrhein Westfalen).

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