27.03.13 –
"Eine Halbierung der Landesgraduiertenförderung, wie sie aktuell von der Landesregierung propagiert wird, ist für meine Fraktion nicht tragbar", sagt die wissenschafts- und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Claudia Dalbert. "Das ist eine massive Streichung an der falschen Stelle."
Die Landesgraduiertenförderung ist ein Weg, um wissenschaftlichen Nachwuchs im Land zu halten. "Universitäten und Hochschulen sind ein Magnet für junge und qualifizierte Menschen. Mit der Landesgraduiertenförderung zeigen wir ihnen, wie wichtig sie uns sind", erklärt die bündnisgrüne Politikerin Dalbert. "Außerdem geben wir mit dem Landesgraduiertenstipendium Studierenden an Hochschulen hier bei uns im Land eine gute Möglichkeit, in Kooperation mit den Universitäten zu promovieren. Das ist besonders wichtig, weil solche Promotionen eher anwendungsorientierte Themen aufgreifen. Gerade darauf kann Sachsen-Anhalt nicht verzichten, denn wir haben im Vergleich zu anderen Bundesländern kaum Unternehmen, die hier bei uns Forschung und Entwicklung betreiben." Den Bereich Forschung und Entwicklung müsse Sachsen-Anhalt daher an den Hochschulen staatlich fördern und da sei die Landesgraduiertenförderung ein wichtiger Baustein.
"Die Landesgraduiertenförderung ist eine Investition in die Zukunft. Sie ist eine Investition in die Attraktivität des Landes - auch für die Wirtschaft", betont Dalbert. Trotz all dieser Argumente hat jedoch Wissenschaftsministerin Brigitta Wolff im Parlament angekündigt, die Landesgraduiertenförderung um die Hälfte zu kürzen. Dalbert: "Hier streicht der Rotstift die wirtschaftliche Entwicklung und Zukunft unseres Landes zusammen." "Bei aller sprachlichen Kreativität ist eine Halbierung der Landesgraduiertenförderung keine Ausweitung." "Die Landesgraduiertenförderung ist effektiver als Heimkehrerstammtische und Imagekampagnen." Dr. Claudia Dalbert, wissenschafts- und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt
Hintergrund:
"Der wissenschaftliche Nachwuchs soll durch eine Ausweitung der Landesgraduiertenförderung unterstützt werden. Dabei muss sichergestellt werden, dass auch Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) eine akademische Weiterqualifizierung anstreben können." (Zitat aus dem Koalitionsvertrag, Seite 23)
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