Verpasste Chance: Sachsen-Anhalt wird die Verantwortung für naturnahe Wälder nicht übernehmen

29.05.17 –

Der Bund hat Sachsen-Anhalt angeboten, wertvolle Naturschutzflächen unentgeltlich an das Land zu übertragen (3. Tranche des Nationalen Naturerbes). Dieses wollte das Umweltministerium gern annehmen, das Finanzministerium hat diesem Ansinnen jedoch nicht zugestimmt. Diese Entscheidung bedauert Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert sehr:

„Mit vorgeschobenen Argumenten verhindert das Finanzministerium, dass Sachsen-Anhalt als waldarmes Land wertvolle naturnahe Waldflächen übernimmt und damit einen Vermögenszuwachs von 8 bis 11 Millionen verzeichnet. Wir verschenken damit einen Vermögenswert.“

„Es handelt sich um ehemals militärisch genutzte Gebiete in Berge und Heidberge, die sich über Jahre zu Refugien der Natur entwickeln konnten. Der Bund hatte die Waldflächen bewirtschaftet. Ein Gutachten zeigt, dass keine unkalkulierbaren Risiken auf uns zugekommen wären.“

„Mir ist es wichtig, unserer Verantwortung für unsere Enkelkinder gerecht zu werden. Diese Refugien der Natur zu übernehmen und zu bewahren wäre ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt gewesen.“

„Diese naturnahen Wälder sind von großem Wert für die biologische Vielfalt in Deutschland. Offensichtlich ist es dem Finanzministerium nicht wichtig, die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt in Sachsen-Anhalt zügig umzusetzen. Mit der Übernahme der beiden Flächen aus der 3. Tranche des Nationalen Naturerbes wären wir einen großen Schritt weiter, 10 % des öffentlichen Waldes der Natur zu überlassen.“

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Landesregierung | Umwelt

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